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1342. Oktober 6. Münsterberg (dat.).

II° nonas Oct.

Ritter Ulrich v. Lewinrod (Löwenrode) bek., daß er in seinem langjährigen Streit mit Br. Konrad, Meister des Matthiashospitals in Breslau, und dessen Vorgänger des Ordens der Kreuzträger mit dem Stern namens des Hospitals in Münsterberg wegen der in seinem Dorfe Altmansdorf gelegenen Mühle des Münsterberger Hospitals, von welcher er behauptete, daß bei jeder Ansetzung des Müllers, sei es um Zins, sei es zu Emphyteuse (Erbpacht) oder sonstwie der Verzicht und die Einweisung in den Besitz der Mühle vor seinem Schulzen in Altmannsdorf immer geschehen müsse, während der Meister Konrad vom Matthiasstift das Gegenteil behauptete, schließlich sich dahin geeinigt habe, daß er für sich und seine Erben auf dieses sein vermeintliches Recht zugunsten des Hospitals zu Münsterberg verzichtet, dagegen sich die halbe Mark jährl. Zins auf der Mühle ausdrücklich vorbehält.

Z.: Herr Johann, Pfarrer zu Münsterberg, Ny(colaus) Grolok, Herr Heinrich v. Altmannsdorf, Johann der Stadtnotar, Gozwin v. Altmannsdorf u. a. m.


Bresl. Staatsarch. Rep. 66 Urk. Bresl. Matthiasstift 134. Orig. Perg. mit den stark beschädigten Siegeln des Ausst. (in der Siegelfläche ein mit einem Querbalken belegter Schild in schräger Stellung, rechts oben darüber ein Helm; von der Umschrift ist noch entzifferbar: S . VLRICI(D'L)O . . . .) und des Pfarrers Johann v. Münsterberg (in der Siegelfläche ein Frauenkopf und mit der Umschrift: . . . NIS PLEB' D' MUNSTIRB . . .).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.